Wie auch im letzten Jahr sind ca. 2 Wochen nach dem Austrieb die ersten wichtigen Arbeiten in den Reben zu tätigen. Schon kurz nach dem ersten Grün sind die großen Kräfte der Pflanzen zu erkennen, die bereits bis zu 50 cm ausgetrieben sind. Es steht neben dem Mähen zwischen den Reben auch die erste Düngung (diesmal nur 1 Kg pro Ar) an. Um spätere Feuchtigkeit von unten und damit Pilzinfektionen zu verhindern werden tiefe Triebe am Rebstock ausgebrochen. Dies geht sehr leicht und zeigt wie verletzlich der Austrieb ist. Daher müssen bereits jetzt auch die oberen Triebe geheftet werden, d.h. zwischen den gespannten Drähten durchgeführt werden. So sind Sie vor Wind und Gewittern geschützt. Die Rebblüte wird für Mitte Juni erwartet, daher liegen wir noch immer zwei Wochen hinter dem Jahr 2007.

Der Austrieb am Weinberg kann offiziell für den 29. April festgehalten werden. Ja, "its official"! Das ist doch erhelblich später als letztes Jahr: Wahrscheinlich kann man Donnerstag, den 12. April als ersten Tag des Austriebs für die Zukunft festhalten (Freitag der 13. lassen wir lieber beiseite).



Für diese Woche ist jedenfalls schönes Wetter mit milden Temperaturen angesagt. Beim Rasenmähen am Freitag hatte ich jedenfalls schon erste Schweißtropfen auf der Stirn. Über einen schönen Sommer würde sich nicht nur der Wein freuen.

Zu dieser Jahreszeit zeigt sich mit dem Löwenzahn hauptsächlich die Farbe Gelb am Weinberg. Im Vergleich zum Vorjahr ist noch keine Spur des Austriebs zu erkennen. Unser Blog verzeichnete am 12. April 2007 den ersten Austrieb - durch die kühle Witterung in 2008 ist daran noch nicht zu denken. Die Reben sind derweil fertig gebogen und bearbeitet.



Mal sehen wie das Jahr weiter geht. Die super Bedingungen von 2007 sind jedenfalls derzeit nicht absehbar.

Vor drei Tagen konnte man ca. 10 Km von dem Weinberg entfernt noch richtig gut Skilaufen. Der Schnee hatte die Region noch fest im Griff und es sah nach einer trüben Woche aus. Doch heute war schon wieder fast Frühlingsfeeling auf dem Weinberg.



Bei mildn Temperaturen konnte ich die erste Hälfte der Reben biegen. Man konnte auch schon den Saft merken - der Frühling und damit die neue Riesling Saison sind definitiv am kommen.

Manchmal muss man sich mühsam gemeinsame Aktivitäten mit der ganzen Familie ausdenken. Wie schön wenn es da einen Weinberg in Baden-Baden Umweg gibt. Bei Sonnenschein und knackigen (danke für den Hinweis auf den peinlichen Schreibfehler) Temperaturen um fünf Grad fand sich die Familie zum Arbeitseinsatz in den Reben ein.



Mit den Kenntnissen aus dem letzten Jahr ging das Beschneiden relativ schnell von der Hand. Bei manchem zwickte es nachher im Arm oder im Daumen, insgesamt war die Aktion ein voller Erfolg. Wir benötigten ca. vier Stunden für den Schnitt und das anschließenede Zusammentragen der geschnittenen Ruten. Wir haben uns für die selbe Länge wie im letzten Jahr entschieden, um wieder einen super Kompromiss zwischen Qualität und Menge zu erzielen. Der Startschuss zu unserem zweiten Winzerjahr ist gefallen!

Jaja, manchmal kann der Durst so groß sein, dass sogar ein Seemann nicht vor einem Diebstahl zurückschreckt. Noch vor Weihnachten habe ich eine Flasche unseres Rieslings an Bekannte nach Californien geschickt. Jetzt kam das Päckchen mit Stempeln überzogen bei dem Empfänger an. Leider ohne Inhalt. Na dann: Prost Matrose!

Jetzt haben wir die magische Zahl von 1000 Blog Besuchern überschritten. Congratulations. So viele Flaschen Wein haben wir gar nicht. Aber wir arbeiten dran :-)

Für unsere Flaschen sind jetzt die Etiketten ferig entworfen und befinden sich im Druck. Das Design lässt sich so beschreiben: Punk Rock trifft Baden-Baden. Es spiegelt ganz gut das erste Jahr unserer "Winzerkarriere" wieder, an das wir motiviert und ohne viele Konventionen rangegangen sind.



Als nächstes werden wir versuchen den Charakter unseres Weines zu beschreiben. Mal sehen ob sich hierfür Experten anbieten.

Pünktlich zum 1. Dezember ist unser Riesling abgefüllt und fertig zum Genuss. Heute haben wir bei unserem Kellermeister 560 Flaschen (davon 24 halbtrockener Riesling) abgeholt und einen Teil davon in dem alten Gewölbekeller unseres Hauses eingelagert. Ein weiterer Teil geht in den Norden und Osten der Republik und soll die Weinfans dort von dem Wein aus Umweg begeistern.



Natürlich haben wir auch eine Flasche zum sofortigen Genuss geöffnet und sind zum Ergebnis gekommen, dass sich die Mühe des Jahres gelohnt hat. Trocken und frisch mit typischem Riesling Aroma. Mit weiteren Kommentaren warte ich bis zur weiteren Verkostung in der "Expertenrunde".