Es hat mal wieder vor Weihnachten geklappt. Der Riesling 2008 wurde abgefüllt uns ist zum Genuss freigegeben. Fast 500 Flaschen mit 1A Weißwein aus Baden-Baden mussten vom Abfüller in unsere Weinkeller gelangen. Dies hat unsere Kraftfahrzeuge teilweise an den Rand der Kapazität gebracht.



Es ist Adrenalin pur den Wein einzulagern und dann die erste Flasche zu öffnen: wir alle waren einfach nur super nervös und aufgedreht. Und dann die große Frage: ist er geglückt??? Auf jeden Fall wieder ein super Wein - Vielen Dank an alle Beteiligten. Viel Spaß beim Genuss in den nächsten Wochen.



Nun machen wir uns noch an das Etikett. Eins sei schon verraten: Es wird zwei Versionen geben, eins für jung, eins für noch jünger. :)

Leicht frustriert haben wir heute ohne den erhofften Spaß geherbstet. Die fortschreitende Erkrankung einzelner Reben (Falscher Mehltau) erforderte das Herbsten drei Wochen nach vorne zu verlegen und die Trauben schon heute zum Winzer zu bringen.



Die Oechslezahl von 74 war zwar wieder nicht optimal, lässt aber trotzdem auf einen guten Tropfen hoffen. Auch die Kilogramm liegen deutlich unter denen im letzten Jahr.



Nach all der Arbeit freuen wir uns trotzdem auf den zweiten Wein unserer Karriere!

mussten wir leider feststellen, dass sich ein kleinerer Befall von falschem Mehltau auf die Trauben auswirkte. Wie auch im letzten Jahr war die feuchte Witterung im Juli und August guter Nährboden für Pilzerkrankungen.



Da diesmal wieder das wenige Spritzen als Ursache identifiziert wurde, müssen wir im nächsten Jahr mindestens 6 Spritzungen vornehmen. Leider.

Bei der Arbeit in den Reben fällt bereits das weniger kompakte Wachstum der Trauben auf. Das ist gut, denn so wollen wir die Infektion mit Krankheiten verhindern. Dennoch ist bei manchen Trauben wieder ein kompaktes Wachstum vorhanden - hoffentlich ohne Schäden wie im letzten Jahr.



Die Ortenau erlebt derzeit ziemlich durchwachsenes Wetter und die Weinberge erstrahlen in saftigem grün. Wir haben wie sämtliche Nachbarn jetzt entspitzt und einige Blätter in der Traubenzone entfernt.



Die letzte Rebschutzaktion ist für den 22. Juli geplant - danach hoffen wir auf einen super sonnigen Sommer!

Am Wochenende stand ein weiterer wichtiger Einsatz am Weinberg auf dem Programm. Neben dem Rasenmähen haben wir die Triebe geheftet und auch die Stämme geputzt. Statt wie im letzten Jahr jedoch frühzeitig die Reben zu entspitzen wollen wir dieses Jahr warten, um das Wachstum der Trauben etwas zu stoppen. Mit diesem Trick und dem leichten Abstreifen der schrotkorngroßen Trauben soll der Fäule bei später sehr kompakten Trauben vorgebeugt werden.



Mit viel Eifer packte (fast) die gesamte Familie an. Auch wenn die drückende Schwüle wieder die Arbeit behinderte, so war es ein schöner Tag in den Reben. Das anschließende Grillen belohnte uns für den geflossenen Schweiß.

Eine schwüle Witterung mit täglichen Gewittern hat in den letzten 10 Tagen dem Winzer das Leben schwer gemacht. Nicht nur die Infektionsgefahr, sondern auch die starken Windböhen waren Grund zur Sorge.



Mitten in diesen Witterungsbedingungen fand ca. am 8. Juni die Rebblüte statt. Die Frage: Wann spritzen? Nun haben wir es jedenfalls doch noch geschafft die erste Rebschutzaktion bei abgehender Rebblüte durchzuführen.



Hoffentlich haben wir die Blüte nicht gestört - morgen steht jedenfalls ein Wetterumschwung mit kühlerer Luft und Regen an. Manchmal geht es halt nicht besser... :-(

Während in Norddeutschland die Sonne vom Himmel lacht, lacht hier in Baden schon lange keiner mehr. Über eine Woche Regenwetter machen nicht nur den Reben zu schaffen. Durch die Feuchtigkeit hätte längst eine Rebschutzaktion anstehen müssen - im Regen geht das aber nicht!



Daher meine Bitte an die Norddeutschen: gebt uns doch ein wenig Sonne ab - ihr kriegt auch Regen so viel Ihr wollt dafür. Gestern konnte ich dann doch (bevor in nassgeregnet wurde) den Rasen notdürftig mähen und die Triebe ausbrechen und heften.

Am Donnerstag zogen sich über der Ortenau dunkle Gewitterwolken zusammen. Am Abend entluden sich dann Blitze über dem Schwarzwald und auch das Baden-Badener Rebland blieb nicht verschont: Windböhen und Hagelschlag haben ihre Spuren hinterlassen.



Viele Blätter wurden regelrecht durchlöchert. Viele der zarten Triebe wurden abgeknickt und die Gescheine zerstört.



Doch noch hatten wir Glück, da die Rebblüte nicht gestört wurde. Auch dem stetigen Wachstum scheint der Hagel nichts auszumachen. Wir hoffen jedoch auf keinen Hageln nach oder während der Blüte - ein solcher Sturm könnte die Ernte vernichten.